Impressum

 

Inhaltlich und für die Herausgabe und Gestaltung dieser Seite gemäß § 10 Absatz 3 MdStV Verantwortlicher:

 

http//reimschmiede.jimdo.com

                 

 

Alle Texte, Fotos und sonstigen Inhalte oder Daten meiner Homepage REIMSCHMIEDE unterliegen dem Urheberrecht, d.h. sie dürfen ohne meine Genehmigung und ohne Nennung der Quellen nicht weiter verwendet werden (§11, UrhG). Das betrifft auch die Veröffentlichung außerhalb des Internets in anderen Medien. Das Copyright von eventuell verwendeten fremden Texten, Bildern Grafiken usw. liegt bei den jeweiligen Autoren und Autorinnen. Der Autor dieser Seite wird Genehmigungen nur in begründeten Ausnahmefällen verweigern und möchte lediglich über den Verbleib und die Verwendung seiner Texte informiert sein.

Als Betreiber dieser Homepage übernehme ich keine Haftung für die Inhalte von mir verwendeter Links (Haftungsausschluss). Für diese externen Verweise (Verlinkungen) sind ausschließlich die Betreiber der jeweiligen Web-Seiten verantwortlich, auf deren Inhalt ich keinen Einfluss habe.

 

Ich danke meinem Enkel, Sven Reiprich, für seine Hilfe bei der Erstellung meiner Web-Seite. Auf dem folgenden Bild sieht man ihn bei einem Ausflug von Nossen nach Meißen Ende Oktober 2011.

 

Sven in Meißen, 2011
Sven in Meißen, 2011

 

 

 

 

 

Viele Wege führen nach Rom

einer davon über Einbeck!

 

 

Die urkundlich belegten Anfänge von Einbeck reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Die Stadt lag am Schnittpunkt alter Verkehrs- und Handelswege. Ihre Blütezeit (der Reichtum kam aus dem überregionalen Bierhandel) erlebte sie als weitgehend unabhängige Hansestadt mit eigener Gerichts- und Münzstätte im 15. Jahrhundert. Aus den Jahren nach 1540 und 1549, als die Stadt durch zwei Brände nahezu vollständig zerstört wurde, stammen die meisten noch erhaltenen Bürger- und Patrizierhäuser. Einbeck fehlt in keinem Bericht über die Kunst des Bierbrauens und über mittelalterliche Fachwerkbauten. Unter den Sehenswürdigkeiten nehmen allen voran das Rathaus mit seinen drei in Spitztürme auslaufenden Vorbauten (s. oben), das über Einbeck hinaus bekannte Eicke‘sche Haus, eines der schönsten und mit Zierschnitzereien reich versehenen Fachwerkhäuser Niedersachsens, die nahezu geschlossenen Häuserzeilen in der Tiedexer Straße und an der Westseite der Marktstraße sowie einige andere über die ganze Stadt verteilte im spätgotischen Stil errichteten Häuser eine Sonderstellung ein.

Einbeck, die historische Bier- und Fachwerkstadt an der Ilme, einem Nebenfluss der Leine, ist heute eine Kleinstadt mit knapp 30 000 Einwohnern (im Mittelalter um 1500 waren es ca. 7000) zwischen Harz und Solling am Rande des Leinegrabens gelegen. Ein Ort, in dem ein Weg durch die Innenstadt weniger als eine Stunde dauert, sodass man manchen Leuten mehrmals am Tag begegnet.

Die ehemals mit Wehrtürmen, Bollwerken und Toren befestigte mehr als 20 km lange Stadtmauer, die in Resten erhalten ist, ist jetzt ein Promenadenwall, der die enge Altstadt, aus der die Kirchtürme der beiden ältesten Kirchen St. Alexandri (Münsterkirche) und St. Jacobi (Marktkirche) hervorragen, umgibt. Die beiden Gotteshäuser stehen keine 200 Meter voneinander entfernt. Und das ist nicht viel weniger als der halbe Nord-Süd-Durchmesser der Altstadt.

Einbeck hat als traditionelle Bierstadt (das Einbecker Bier zählte im Mittelalter neben dem Lüneburger Salz und den Metallen aus dem Harz zu den bedeutendsten Handelgütern) eine besondere Form des Fachwerkbaus entwickelt. Die meisten alten Häuser weisen rundum mit Linien, Bändern und Schnüren bunt verzierte hohe, rundbogige Toreinfahrten auf, durch die die Bürger mit Braurechten (1616 hatten rund 700 Familien eine Brauberechtigung!) die von der Stadt ausgeliehene kupferne Braupfanne (Fassungsvermögen 2300 l) in die dahinter liegende geräumige Braudiele fuhren, um dort das begehrte „ainpöcksch bier“ (später abgewandelt in "Bockbier") unter Aufsicht und Mithilfe eines städtischen Braumeisters zu brauen. Die lokalen Braumethoden wurden als Geheimnis gehütet, worüber der Rat als Kontrollinstanz wachte. Viele dieser Fachwerkhäuser weisen eine charakteristische dreigeschossige Gliederung in Bierkeller, Dielentor mit Braudiele (im Untergeschoss), Schlafräume (im niedrigen Zwischengeschoss) und Wohnräume (im vorkragenden Obergeschoss) auf. Den Abschluss bildete ein hohes, steiles Dach mit den darunter liegenden Speichern zur Lagerung der Braurohstoffe Getreide (Gerste und Weizen), Braumalz und Hopfen, deren Trockenböden durch mehrstöckige Luftgauben belüftet wurden. Die Häuser stehen meist mit ihrer Traufenseite zur Straße hin und sind ohne Brandmauer dicht aneinandergereiht. Sie besitzen auf ihren Schwellen, Ständern, Riegeln und Knaggen bunte Ornamente, Sprüche und Figuren und in ihre Vorkragungen eingelassen so genannte „Utluchten“, üppig verzierte Erker mit Aussicht nach allen Seiten, die aus den prächtigen Fassaden der Häuser zu den Gassen und Plätzen hin hervortreten. Bei den typischen Einbecker Zier- und Schmuckformen handelt es sich vor allem um Fächerrosetten, aber auch Schiffskehlen, Taubänder und Perlschnüre, figürliche Schnitzereien, Masken usw., die auf den Ständern, Schwellen, Balkenköpfen und Winkelhölzern einzeln oder als Friese angebracht wurden.

Die komplizierte, auf eine ausgewogene Statik hin ausgelegte mittelalterliche Fachwerkarchitektur mit ihren kunstvollen Ornamenten, Verzierungen und sonstigen Ausschmückungen der Häuserfronten prägt das Stadtbild von Einbeck und vermittelt eine Atmosphäre der Geborgenheit, Vertrautheit und Beständigkeit, die viele auswärtige Besucher in die Stadt zieht.

Insbesondere zur Weihnachtszeit wird diese anheimelnde Atmosphäre auf dem Weihnachtsmarkt spürbar, wenn auf dem kleinen Markplatz im Zentrum der Stadt umgeben von Rathaus, Ratsapotheke, Brodhaus, dem einzig erhaltenen Gildehaus, Eulenspiegelbrunnen und der Marktkirche im Schein von Kerzen und Laternen, die Menschen bei Punsch, Knackwürsten und Einbecker Bockbier beieinander stehen und sich wie in den Jahrhunderten zuvor zwanglos in das nahezu lückenlose spätmittelalterliche Ambiente einfügen.

 

In Einbeck ist die mittelalterliche Vergangenheit allgegenwärtig, reicht täglich in die Gegenwart hinein und prägt das Leben der Menschen, ohne dass es ihnen immer bewusst wird.

 

Literatur: Heege, A. und Roth-Heege, E.: Einbeck. Portrait einer Stadt. Edition Einbeck, Einbeck 2000; Aufgebauer, P.: Burg - Kloster - Stadt. Zur mittelalterlichen Geschichte des südlichen Niedersachsens. Göttingen 1998; Aumann, S.: Die Geschichte des Einbecker Bieres. Oldenburg 1998; Hansen, W. und Kreft, H.: Fachwerk im Weserraum. Hameln 1980.



Auflösung des biographischen Rätsels

Jacob und Wilhelm Grimm (Brüder Grimm)
Jacob und Wilhelm Grimm (Brüder Grimm)

Hier folgt die Auflösung des biographischen Rätsels aus (→ Publikationen/Ver-schiedenes: Die unzertrennlichen Brüder): Es handelt sich um die Brüder Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm, und ihre "Kinder- und Hausmärchen   ("Grimms Märchen"), deren erster Band 1812 herauskam  (Band 2 erschien 1815), woraufhin sich die von ihnen gesammelten Märchen schnell über die ganze Welt verbreiteten.

 

Ich danke Herrn Dr. Bernhard Lauer, seit 1989 Leiter des Brüder Grimm-Museums   in Kassel, und Frau Patricia Rudolph-Kuhn für die freundliche Durchsicht und Korrektur des Textes.

 

Das Brüder Grimm-Museum wurde im Dezember 1959 gegründet: Sammeln, Bewahren, Dokumentieren, Erforschen und Ausstellen sind die Hauptaufgaben der "Brüder Grimm Gesellschaft e.V." und des Museums. Im "Aufruf zur Begründung eines Brüder Grimm-Museums" von 1958 hieß es: Die Brüder Grimm haben mit ihren "Kinder- und Hausmärchen" einen Schatz an altem, unvergänglichen Erzählgut bewahrt und erschlossen, ohne den in unserem und in manchem anderen Lande kein Kind aufwächst. Sie haben in den "Deutschen Sagen" die Erinnerung wachgehalten an Zeiten und an Bereiche, in denen die Geschichte mit der Poesie verschwistert war. Sie haben das Werden unserer Sprache erforscht; sie haben den deutschen Wortschatz als untrügliches Zeichen unseres Weiterlebens zu sammeln begonnen; sie haben die umfassende Lebensordnung des alten Rechtes in ihrem Wesen und Werden aufgezeigt und gedeutet. Sie haben, indem sie auf ihre Weise den Weg unseres Herkommens aus der Frühe der Zeiten erhellten, der äußeren Geschichte der Kriege und Dynastien eine innere Geschichte, eine Geistes- und Seelengeschichte des deutschen Volkes gegenübergestellt."

 

Literatur: Lauer, B.: Die Brüder Grimm - Leben und Wirken. Brüder Grimm-Museum, Kassel 2005. Martus, S.: Die Brüder Grimm. Eine Biographie. Rowohlt, Berlin 2009. Schede, H.-G.: Die Brüder Grimm, dtv porträt, München 2004.Gerstner, H.: Brüder Grimm. Mit Selbstdarstellungen und Bilddokumenten. rororo TB 201, Reinbek bei Hamburg, 1999. Seitz, G.: Brüder Grimm. Leben - Werk - Zeit. Winkler Verlag München, 1984. Brüder Grimm-Journal, Heft 4 (Märchen), Kassel, Herbst 2009. Overath, A.:, Koch, M.; Overath, S.: Genies und ihre Geheimnisse. 100 biographische Rätsel. Ullstein Buchverlage GmbH (List), Berlin 2006. 

 

"Ein ganz hervorragendes biografisches Rätsel für jedermann, Alt und Jung." (Alexandra Eryigit-Klos, Lektorin der Cornelia Goethe Akademie, Frankfurt am Main, November 2010).

 



Diese Seite wurde mit Jimdo erstellt!

Mit Jimdo kann sich jeder kostenlos und ohne Vorkenntnisse eine eigene Homepage gestalten. Design auswählen, Klick für Klick anpassen, Inhalte in Sekunden integrieren, fertig!
Jetzt unter de.jimdo.com für eine kostenlose Webseite anmelden und sofort loslegen.