In dieser Sektion veröffentliche ich Buchtitel, die ich aus verschiedenen Gründen für empfehlenswert halte. Die Bücher stammen aus meiner eigenen Bibliothek, wurden von mir gelesen, meist als sog. preisreduzierte Mängel-Exemplare oder antiquarisch erworben und wurden gelegentlich auch für den einen oder anderen Artikel auf meiner Webseite als Quelle bzw. als Grundlage für ein Gedicht heran-gezogen. Sie sind in der Regel in den letzten 10 Jahren erschienen und werden von mir hier nur mit einem kurzen anwendungsbezogenen Kommentar versehen.

 

 

Wolf Schneider

Deutsch für junge Profis

Wie man gut und lebendig schreibt

Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2010, rororo-TB Nr. 626229

ISBN 978-3-499-62629-6, 191 S., € 7.99 (D)

 

Das Buch habe ich begleitend zu meinem CGA-Fernstudium (s. oben) benutzt.

 

Hubert Mania

Gauß

Eine Biographie.

Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 2008

ISBN 978-3-498-4506-7, 366 S.

 

Mit C.F. Gauß und seiner Göttinger Zeit bin ich noch nicht fertig. Ein Anfang ist unter → Naturwissenschaften gemacht. Hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang auch auf den Roman "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann (rororo-TB 33270 von 2009).

 

Ernst Peter Fischer

Der Physiker

Max Planck und das Zerfallen der Welt

Siedler Verlag München 2007

ISBN 978-3-88680-837-3, 351 S.

 

Max Planck hat bei mir noch keinen literarischen Niederschlag gefunden.

 

Silvia Arroyo Camejo

Skurrile Quantenwelt

S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2007

Fischer-TB Nr. 17489

ISBN 978-3-596-17489-8, 312 S., € 12.95 (D)

 

Für ein vollständiges Verständnis der physikalischen Zusammenhänge sind Mathematik-Kenntnisse bis zum Abitur erforderlich.

 

Eva Weissweiler

Wilhelm Busch

Der lachende Pessimist. Eine Biographie.

Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007

ISBN 978-3-462-03930-6, 381 S.

 

Aus diesem Buch stammen im wesentlichen meine Kenntnisse für das Gedicht "Komische Gedichte", das ich 2007 zum 100. Todestag von Wilhelm Busch geschrieben habe. 

 

Rebecca Goldstein

Kurt Gödel

Jahrhundertmathematiker und großer Entdecker

Piper Verlag GmbH, München 2006

ISBN 978-3-492-04884-2, 312 S., € 19.90/4.95 (D)

 

Über Kurt Gödel und Albert Einstein habe ich eine Kurzgeschichte angefangen. Der Logiker Kurt Gödel ist auch der Protagonist in einem kürzlich in Graz uraufge-führten Theaterstück "Geister in Princeton" von Daniel Kehlmann (s. oben), der damit sein Debut als Dramatiker hatte.

 

Art Buchwald

Von der Kunst, Abschied zu nehmen.

Ullstein Verlag GmbH, Berlin 2009

ISBN 978-3-548-37238-9, 203 S., € 8,95/4,95 (D)

Ullstein-TB 37238

 

Lachen im Hospiz? Humor angesichts des Todes? Wie geht das zusammen?

Art Buchwald macht es vor. Von einem, der auszog, um sich auf das Sterben vorzubereiten und noch einmal davonkam, es war: Too Soon To Say Goodbye!

 

Sam Kean

Die Ordnung der Dinge. Im Reich der Elemente.

Hoffmann und Campe, Verlag Hamburg 2011

ISBN 978-3-455-50208-4, 445 S., € 22,00/9,99 (D)

Für viele Menschen bestand der Chemieunterricht in der Schule offenbar nur aus trockener, langweiliger Stoffvermittlung, aus dem Auswendiglernen chemischer Formeln, Gleichungen usw. Hört man sie heute darüber reden, äußern sie Wider-stände und Ablehnung. Bestenfalls erinnern sie sich an das eine oder andere spektakuläre Experiment, das ihnen der Chemielehrer vor langer Zeit vorgeführt hatte und mit stinken, knallen oder brennen einherging.

Es scheint, dass sich daran auch bei den Jüngeren bis heute nicht viel geändert hat. Nach einer Umfrage zu: „Wie findest du den Chemieunterricht in deiner Schule?“ finden 27,6 % (592 von 2142 Stimmen) der Schüler ihren Chemieunterricht "interessant, spannend, verständlich", der Rest von "geht so" (20,6 %) über "schlecht" (13,6 %) bis "absolut mies" (38,2 %). Von 25 Schülern einer Klasse sind damit 18 dem Chemieunterricht gegenüber gleichgültig bis ablehnend eingestellt! Die wichtigsten Gründe für die ablehnende Haltung unter den Schülern sind offenbar Unverständlichkeit und Unanschaulichkeit des Unterrichts.

Die allgemeinen Chemiekenntnisse der Mehrzahl der Menschen befinden sich auf dem Niveau der späten Alchimisten, oder bestenfalls kurz vor der Französischen Revolution von 1789. Die anhaltende Aversion gegen diese Wissenschaft scheint vor allem unter Frauen verbreitet zu sein. 

Ich habe während der Schulzeit immer nur mit meinesgleichen über Chemie reden können und mir eine lebendige Darstellung dieser Wissenschaft gewünscht, aber bis ans Ende meines Chemiestudiums nicht gefunden. Umso mehr hat es mich überrascht, in dem Buch von Sam Kean viele meiner Vorstellungen von einer spannenden, lebensnahen Chemie verwirklicht zu sehen. Kean schreibt über „Das Reich der Elemente“ und deren Ordnung in einem System, dem Periodensystem (PSE seit 1868/69). Diese Auflistung der auf der Erde (bzw. im Universum) existierenden Grundbausteine der Materie  ist für den Chemiker ein offenes Buch, für den Laien ein Buch mit 7 Siegeln, für das ihm die Gebrauchsanleitung fehlt, um „Die Ordnung der Dinge“ hinter den Symbolen und Zahlen zu verstehen.

Das Besondere an diesem „Chemiebuch“ von Kean ist, dass er für jedes Element eine oder mehrere Geschichten zu erzählen weis, die mit dem Entdecker, der Namensgebung, der Anwendung, der Geschichte usw. zusammenhängen und es daher für den Leser interessant und lebendig machen. Es ist die Geschichte "... of the World from the Periodic Table of the Elements", die Geschichte der Chemie, die da vor uns ausgebreitet wird und anfängt, uns allmählich zu faszinieren und zum Weiterlesen zu animieren. 

Während in den konventionellen Chemiebüchern über die Menschen, deren Ideen und Entdeckungen sie beschreiben nur wenig gesagt wird, sind es für Kean gerade diese Menschen und ihre Geschichten, auf die er es abgesehen hat. Dadurch wird sein Buch lebendiger und menschlicher, der Stoff rückt an den Leser näher heran. Wir erleben ihn mit und können uns mit ihm identifizieren!

Wem es, aus welchen Gründen auch immer, an der Motivation fehlt, mehr über die Wissenschaft von der Chemie und Biochemie zu erfahren, sei dieses Buch von Kean empfohlen. Aus seinem didaktischen Konzept könnte ein neuer Chemie-unterricht hervorgehen.

 

                                                                                          09.10.2012/15 Uhr

Wird fortgesetzt!